Die mündliche Prüfung
Für viele Schüler ist die mündliche Prüfung das absolute Horrorszenario und mit der meisten Nervosität verbunden. Auch wenn wir alle schon zahlreiche Präsentationen vor unsere Klasse gehalten haben, ist die mündliche Abiturprüfung nochmal etwas komplett anderes. Denn diesmal steht man nicht mit seinen Klassenkamerade/Freunden vor der eigenen Klasse, sondern ganz allein in einem Raum voller Lehrer.
Aber keine Sorge! Dein Lehrer möchte dir nichts schlechtes. Du kennst deinen Lehrer schon aus den vorherigen Jahren und kannst diesen schon ganz gut einschätzen. Auch dein Lehrer möchte, dass du sorgenfrei durch die Prüfung kommst. In manchen Fällen deutet dieser auch schon an, welches Thema er/sie für dich im Kopf hat.
Wie läuft die mündliche Prüfung ab?
Die mündliche Prüfung ist in zwei Teile aufgeteilt: Zunächst erhältst du ein Blatt mit Aufgaben, du hast 20 – 30 Minuten Zeit, um diese Aufgaben in einem separaten Raum vorzubereiten. Anschließend trittst du vor deine Lehrer und stellst die soeben erarbeiteten Aufgaben vor. Für die Vorstellung hast du 10 Minuten Zeit. Danach folgt eine Fragerunde von weiteren 10 Minuten – in der Zeit kann dein Lehrer zu allen behandelten Themen Fragen stellen.
Wie bereite ich mich auf die Prüfung vor?
Wie bei jeder Prüfung gilt auch bei der mündlichen Prüfung: Viel Wissen, hilft viel! Denn je mehr du weißt, desto sicherer gehst du in die Prüfung. Auch wenn die mündliche Prüfung viel kürzer ist, als die schriftlichen, solltest du nicht unbedingt weniger dafür lernen – lerne nicht auf Lücke!
Die besten Lerntipps für mündliche Prüfungen:
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stelle zusammenhänge zwischen den einzelnen Themen her – es ist immer wieder ein wichtiger Bestandteil, zu zeigen, dass man Zusammenhänge verstanden hat
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überlege dir mögliche Fragen und erstelle Antworten
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vergewissere dich, dass du alle Fachbegriffe verstanden hast
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sprich dir das Gelernte immer wieder vor & stell die Themen deiner Familie/Freunden vor
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trefft euch in Lerngruppen – diskutiert über die Themen, stellt euch das Gelernte gegenseitig vor
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Simuliere eine Prüfung.Viele Lehrer bietet an eine Testprüfung zu durchlaufen – nimm dies unbedingt an! Auch, wenn die Prüfung in dem Moment nicht optimal läuft, hast du eine Ahnung wie die Prüfung abläuft und etwas Nervosität kann genommen werden. An einigen Schulen wird auch angeboten, die mündlichen Prüfungen des vorherigen Jahrgangs anzuschauen, um einen ersten Eindruck zu bekommen
Worauf solltest du während der Prüfung achten?
Zeiteinteilung!
Das richtige Zeitmanagement während der mündlichen Prüfung ist extrem wichtig. Lies die Aufgaben in der Vorbereitungszeit sorgfältig durch und mach dir Notizen! Schreibe jedoch keinen Roman, denn dafür hast du keine Zeit. Mach lieber aussagestarke Stichpunkte und überleg dir eine sinnvolle Reihenfolge.
Das Zeitfenster, in der du die vorbereiteten Aufgaben vorstellst, sollte weder überschritten noch unterschritten werden, denn das zeugt von schlechtem Zeitmanagement und führt zu Punktabzug.
Eine gute Präsentation!
Bleib ruhig – nimm dir einen kurzen Augenblick Zeit, um deine Antwort zu sortieren, anstatt einfach los zu reden. Beantworte die Fragen möglichst Präzise ohne abzuschweifen. Bring Fachbegriffe in deinen Antworten ein, denn das zeigt, dass du dich wirklich auskennst und die mit dem Thema beschäftigt hast.
Wenn dir eine Fragestellung nicht klar ist oder du eine Denkblockade hast, ist es total in Ordnung dies offen zuzugeben und Nachfragen zu stellen. Auch dein Lehrer möchte, dass du gut durch die Prüfung kommst. Lass dich daher auch von Rückfragen nicht verunsichern.
Seriöses Auftreten!
In der mündlichen Prüfung solltest du auf ein sicheres und seriöses Auftrete achten! Es ist gut möglich, dass im Prüfungsraum auch Lehrer sitzen, die du noch nicht kennst – ein guter ersten Eindruck ist daher wichtig. Die mündliche Prüfung ist ähnlich wie ein Vorstellungsgespräch. Du solltest du angemessen gekleidet sein, die Prüfer freundlich begrüßen und deine Körpersprache und -haltung beachten. Verschränkte Arme und ständiges auf den Boden gucken, kommt nicht so gut an.
Zeig Selbstsicherheit und bleib ruhig. So findest du auch das richtige Sprechtempo und die richtige Lautstärke. Denn leises, undeutliches und zu schnelles Sprechen vermittelt den Eindruck, dass du dich nicht richtig auskennst. Ähnlich sieht es bei dem häufigen verwenden von Füllwörtern wie ‘ääähm’, ‘also’, ‘hmm’ aus.