Hochschule vs. Universität,  Nach dem Abi

Hochschule vs Universität

Was sind die Unterschiede ?

Noch vor ein paar Jahren war der Unterschied zwischen Universitäten und Hochschulen deutlich größer. Seit der Bologna-Reform (Eine Hochschulreform mit dem Ziel Studiengänge und Abschlüsse in Europa mehr aneinander anzugleichen) nähern sich die beiden Modelle immer mehr aneinander an. 

Klar ist, dass man sowohl an einer Universität, als auch von Hochschulen ein Studium im Fach seiner Wahl absolvieren kann und dabei einen wissenschaftlichen Abschluss erhält. Dabei ist der Abschluss komplett gleichwertig. Universitäten werden immer noch von vielen als hochwertiger angesehen, doch das stimmt nicht – es ist nicht weniger wert einen Abschluss an einer Hochschule gemacht zu haben. 

Dennoch, es gibt immer noch einige Unterschiede, von denen man gehört haben sollte, bevor man sich für eine Universität oder Hochschule entscheidet.

Die Unterschiede liegen vor allem in der Größe der Institutionen, die Zulassungsvoraussetzungen, dem Promotionsrecht, der fachlichen Orientierung und den Professoren selbst. 

Universitäten sind meist sehr viel größer als Hochschulen und haben im Durchschnitt viermal so viele Studierende. Es gibt jedoch weit mehr Hochschulen in Deutschland (+200) als Universitäten (ca. 100). 

Mit dem Abitur kannst du sowohl an Unis als auch Hochschulen studieren. Allerdings haben die beliebten Studiengänge an großen Universitäten viel häufiger einen NC als Zulassungsvoraussetzung. Zudem kannst du mit einer Fachhochschulreife auch an Hochschulen zugelassen werden, an Universitäten jedoch nicht.

Willst du zudem später einen Doktortitel erreichen, sind nur Universitäten dazu zugelassen, diesen Titel zu verleihen. Es macht dabei aber keinen Unterschied, an welcher Institution du zuvor deinen Abschlüsse (Bachelor, Master) gemacht hast.

Wenn es um den Lehrinhalt geht, unterscheiden sich die beiden Institutionen kaum. Der Fokus ist jedoch weiterhin etwas unterschiedlich gesetzt. Während Universitäten sich an Forschung und Wissenschaft orientieren, haben Hochschulen häufig einen eher praxisorientierten Ansatz. 

Dies wird bei den Professoren deutlich. Professoren an Universitäten haben Ihrer Karriere eine großen Bezug auf Forschung gelegt. Professoren von Hoschulen müssen auch außerhalb davon Berufserfahrungen gemacht haben und kommen daher aus allen Feldern der Wirtschaft, Management oder ähnlichem. Ein Doktortitel ist jedoch für alle Pflicht.

Pro & Con Universität

  • vielfältiges Angebot

  • sowohl hinsichtlich des Angebots an Fächern, als auch rund um das Uni Leben

  • Selbständigkeit und Eigenverantwortung ist gefragt

  • selbst zusammen gestellter Stundenplan

  • man ist mehr auf sich selbst gestellt → wenn man sich nicht gut selbst organisieren kann, verliert man schnell den Anschluss

  • eher anonym

Pro & Con Hochschule

  • kleine Studiengruppen

  • familiäre Atmosphäre

  • praktisch/anwendungsorientiertes Studium

  • Praktika und Projekte sind fester Bestandteil

  • intensivere & persönliche Betreuung

  • weniger finanzielle Mittel für Forschungsprojekte

  • Studienverlauf ist mehr vorgegeben

Was spricht für oder gegen private Hochschulen ?

Ein Studium an einer Hochschule in privater Trägerschaft erreicht immer mehr Beliebtheit in Deutschland. Mittlerweile ist jede dritte Hochschule privat. 

Private Hochschulen können mit moderner Ausstattung, kleineren Lerngruppen und einem großem Bezug zur Praxis und Wirtschafts punkten. Da viele Dozenten aus dem jeweiligen Feld kommen, welches sie unterrichten, ist es möglich bereits während des Studiums ein Netzwerk zu schaffen und Bezugspersonen in der Wirtschaft zu finden. 

Zudem werden an privaten Hochschulen spezialisierte Studiengänge angeboten, die an staatlichen Schule nicht zu finden sind. Attraktiv ist außerdem, dass ein umfangreiches Angebot an berufsbegleitenden Studiengängen geboten wird. 

Doch das hat auch seinen Preis. Während an staatlichen Hochschulen und Universitäten nur ein Semesterbeitrag (im Schnitt 150€ pro Semester) gezahlt werden muss, kann man an einer privaten Hochschule mit einer Gebühr von durchschnittlich 4000 – 5000 € rechnen, aber auch zweistellige Tausender Beträge sind möglich. 

Was passt zu mir?

Um herauszufinden, welche der Optionen am besten zu dir passt, solltest du dir einige Fragen stellen:

Lernst du selbständig oder benötigst du ein gewisses Maß an Kontrolle? 

Strebst du eine wissenschaftliche Karriere an und möchtest einen Doktor machen?

Worauf legst du besonders Wert? – Forschung und Theorie oder  Praxis und einen nahen Bezug zur Wirtschaft?

Welche Finanzierungsmöglichkeiten hast du?